Meerforellenfänge 2012

      Meerforellenfänge 2012

      Nachdem eine für gestern anberaumte Tour leider abgeblasen werden musste, war es heute endlich so weit: Mein allererster Versuch auf Meerforelle.
      Ich bin mit ganz niedrigen Erwartungen rangegangen, weil ich null Erfahrungen mit dem Fisch habe (von einem Zufallsfang in der Saale abgesehen). Würde ich die berühmten tausend Würfe brauchen?
      Bei mäßigem Wind stieg ich an einem Ostseestrand in Schleswig-Holstein, den mir ein Kollege als Geheimtipp empfohlen hatte, ins gar nicht mehr soo kalte Salzwasser und feuerte meinen rotschwarzen Blinker mit der Daiwa Infinity Q Mefo-Rute und 0,12er Nanofil weit hinaus. Gleich der erste Wurf brachte auch einen Fang der besonderen Art.

      Fünf Minuten später gabs dann kurz nach dem Auswurf ein paar verdächtige Zupfer. Fisch? Wenn, dann war er jedenfalls schnell wieder ab, aber eigentlich konnte das so schnell ja garnicht sein. Der nächste Wurf war allerdings eindeutiger. Es hatte wirklich was gebissen und ich konnte meine erste Ostsee-Mefo landen. Mit ca. 35 cm wirklich nicht groß, aber der Anfang war gemacht und die tausend Würfe blieben mir erspart. Der Fisch durfte nach einem schnellen Erinnerungsfoto natürlich auch wieder schwimmen.

      Schon zwei Würfe später schnappte die nächste Mefo zu. Auch nicht viel größer als die erste, aber mit so einem schnellen Doppelschlag hätte ich niemals gerechnet.

      Danach gab es noch zwei Rucker, dann passierte erstmal eine Stunde nichts. Dann schnappte sich nur etwa 10 Meter vor mir eine bessere Meerforelle den Blinker. Als ich sie schon sehen konnte, stieg der schätzungsweise 50 cm-Fisch dann leider aus. Soll ja bei Mefos öfter passieren, aber natürlich hats mich trotzdem ziemlich geärgert. Es folgte ein Fehlbiss und dann noch ein dritter Fisch, den ich an Land bekam. Mit 43 cm der größte des Tages, ein Foto gibts aber leider nicht. Irrtümlicherweise hatte ich nämlich angenommen, dass die Mefo in Schleswig-Holstein ein Mindestmaß von 45 cm hat und wollte den Fisch deshalb nur im Wasser fotografieren, wobei er aber noch wegflutschte und verschwand, bevor ich den Auslöser drücken konnte. Als ich dann später erfuhr, dass das Mindestmaß nur 40 cm beträgt, habe ich mich zugegebenermaßen etwas geärgert, denn eine hätte ich schon gerne mitgenommen.
      Dazu kam es leider nicht mehr, dann danach gab es keinen einzigen Biss mehr.
      Ich fand den Küstentrip trotzdem toll, denn schließlich hatte ich drei Forellen gefangen und noch weitere Bisse gehabt, obwohl ich kaum Hoffnungen hatte überhaupt was zu erwischen. Da ist es zu verschmerzen, dass es diesmal noch keine gebratene Forelle zum Abendessen gibt. Vielleicht ja morgen, denn da werde ich einen weiteren Versuch starten und auch noch früher loslegen, weil ja alle Bisse früh morgens kam (kann auch Zufall gewesen sein).
      Ich verstehe jetzt, warum das Meerforellenangeln so viele Angler fasziniert. Es ist einfach ein tolles Gefühl in der Ostsee zu stehen und dann in dieser riesigen Wasserfläche einen Biss zu bekommen. Hinzu kommt, dass selbst die kleineren Forellen im Vergleich zu anderen Fischarten sehr kampfstark sind. Ich glaube, dem Ostseesilber werde ich noch viele Angeltage in meinem Leben widmen.
      Petri zu deinem Mefo Einstand, scheinst ja einen guten Tag gehabt zu haben und mit der Größe ist doch noch zu steigern.Wo bleibt denn da der Anreiz wenn man gleich beim ersten mal eine richtige Granate fängt.Bei deinem Zielfisch Nummer eins hast du ja auch nicht gleich mit 80cm angefangen. Ich merke schon das du dich mit diesem BÖSEN Virus infiziert hast.
      Gruß Angelfan
      Mein zweiter Mefotrip heute früh war eine echte Lehrstunde. Neben mir waren noch 3 Fliegenfischer am Strand und die haben mich anglerisch noch schlimmer demontiert als der Bayern gestern Hoffenheim. Unglaublich: Die Mefos waren voll da und haben super gebissen, aber mit Blech ging ganz und garnichts. Egal was ich dranmachte, es gab keinen wirklich eindeutigen Biss. Die Fliegenfischer fingen direkt neben mir dagegen etwa 20 Forellen und hatten noch weitere dran. Ich hätte nie gedacht, dass ein Fisch dermaßen selektiv nur einen bestimmten Köder nimmt. Der Erfolgsköder waren kleine rote und braune Streamer. Ich bin dann nach drei Stunden ziemlich fassungslos wieder nach Hause gefahren, habe mich aber nicht wirklich geärgert, denn letztlich nimmt man durch ein solches Erlebnis ja neue Erfahrungen mit. Beim nächsten Mal habe ich garantiert Sbirolinos und Streamer dabei.

      Jetzt gehts aber erst mal wieder zwei Tage an den Rhein auf Zander. Ich denke, dort wird es keine solche Pleite geben.
      Jaja die Meerforellen ;) Mal sind sie launisch und beißen nur auf ein spezielles Futterangebot und manchmal hat man sie beim Pilken am Haken hängen :D Bei Dir klappte es aber schon am ersten Tag sehr gut und konntest gleich mehrere Exemplare landen. Zugleich denke ich, dass wenn man die richtigen Stellen gefunden und ordentliches Geschirr hat immer unter den 1000 Würfen bleibt.
      @Veit. Ja,Ja ,ich weis weis wie frustriend das ist.Du wirfst dir einen Wolf und die Fliegenfischer fangen u.fangen.So bin ich auch zum Fliegenfischen gekommen,u.einer Wette
      mit einen Fliegenfischer aus euren Verlag.Das ist nun schon einpaar Jährchen her.Versuchs doch auch mal mit Fliegenfischen.Mein Ziel ist es mal einen Zander mit
      Fliege zu fangen.Bisher hats noch nicht geklappt.Bin aber trotzdem noch begeistender Spinnangler .Petri zu den Mefo's.

      Axel schrieb:

      Jaja die Meerforellen ;) Mal sind sie launisch und beißen nur auf ein spezielles Futterangebot und manchmal hat man sie beim Pilken am Haken hängen :D Bei Dir klappte es aber schon am ersten Tag sehr gut und konntest gleich mehrere Exemplare landen. Zugleich denke ich, dass wenn man die richtigen Stellen gefunden und ordentliches Geschirr hat immer unter den 1000 Würfen bleibt.


      Hört sich so an, als ob du auch manchmal auf Mefo angelst? Wenn du mal wieder loswillst, kannst du mal ne PN schreiben. Vielleicht klappts dann mal mit nem gemeinsamen Angeltrip, nachdem es ja mit der Elbetour in Lauenburg wegen des Hochwassers im Januar nix mehr wurde.
      @ Veit: Zunächst kann ich deinen Erfahrungen nur zustimmen: ich war bei einem wöchigen Fehmarnaufenthalt bei zu starkem Wind (um mit dem Boot fahren zu können) auch mal vom Land aus unterwegs. Festgestellt habe ich dabei, dass die Fliegenfischer gar nicht mal so schlecht dabei sind mangels Wurfweite; die fingen sogar Meerforellen 5-10m vor dem Ufer, wo ich immer dachte, dass ich meinen Blinker so weit wie möglich rausfeuern soll).
      Allerdings geht es bei mir sonst nur vom Boot aus los; bin natürlich einen Angeltrip von Land aus auch nicht abgeneigt (mir fehlt nur eine Neopren-Wathose, habe nur eine aus Gummi zwecks Bootslippen = geht aber auch, darf halt nicht bis unter den Achselhöhlen weit reinlaufen :D) Ich werde mich mal melden wenn es passt (momentan auch noch viele Geburtstage in der Familie). Aber wir bekommen das schon noch hin...
      Nachdem ich bei den letzten drei Versuchen an der Ostsee gänzlich Schneider blieb (Mefoangeln kann so hart sein...) gab es am Freitag morgen zwar auch keine Salmonide, aber immerhin habe ich meinen ersten Dorsch (45 cm) überhaupt auf einen Snaps-Blinker gefangen. Ansonsten gabs noch einen Aussteiger, der vermutlich eine Forellen war. Naja, beim nächsten Mal... Ein anderer Angler hatte übrigens mehr Glück und hat eine 74er Mefo gefangen. Allein beim Anblick eines solchen Fisches weiß man, warum man es immer wieder versucht.