Köder oder Angelplatz wechseln

      Köder oder Angelplatz wechseln

      Ich habe mir ein paar Gedanken gemacht und möchte eure Meinung dazu wissen.

      Meine bisherigen Angelausflüge mit der Spinnrute sahen bisher meist so aus. Ich habe mir ein Gewässer ausgesucht (meist TS Pöhl o. TWT Dröda), habe meine Vorfächer vorbereitet, meine Köder sortiert und mir einen Zielfisch ausgesucht. Am Ende der meisten Ausflüge sahen mein Köderboxen völlig durchgequirlt aus, ich habe alle Köder durchprobiert um irgendwas zu fangen und habe in 3-5h meist nur ein paar Spots abgesucht. Ich denke, mir so kann es nicht weitergehen. Da ich mich nun mehr und mehr dem Zanderangeln widmen möchte, habe ich mir was überlegt. Als erstes habe ich mir ein paar Köder bestellt, welche hoffentlich bald kommen, von Herstellen, welche ja nachweislich auch fängig sind, in Farben wo ich meine die Zander in der Pöhl mögen sie. Hier meine Einkaufsliste:
      Kopyto Classic, 11 cm, bernstein glitter

      Kopyto Classic, 11 cm, grün glitter / motoroil

      Kopyto Classic, 11 cm, reinweiß - kristall glitter

      L. C. Shaker, 11 cm, Champagne

      ShadSandra 12 cm, perlmutt-roter Kopf

      VMC Rundkopfjig, 7 Gr., Hakengröße 4/0

      VMC Rundkopfjig, 5 Gr., Hakengröße 4/0


      Ich habe mir vorgenommen mich auf ein o. zwei Köder pro Ausflug zu beschränken, dafür aber möglichst viele Spots abzufischen.

      Welche Meinung habt ihr zu meiner Taktik? Wie kann ich mein Gummiködersortiment zukünftig sinnvoll erweitern (Aido, Stint u. Special Pike FC sind schon in Planung) ? Was habt ihr noch für Ideen welche mich weiter bringen.

      Hier noch ein paar Tackleinfos: Sportex Blackstream 2,70m 40g WG (ich denke sie ist nicht schlecht, ich spüre sowohl Grundkontakt als auch, ab einer bestimmten Entfernung zum Köder, die Vibrationen vom Schaufelschwanz), Spro Aggressive Rolle (nicht ideal, muss aber noch bis nächstes Jahr halten), Fireline Smoke 0,15 (gute Köderkontrolle und hält schon recht lang, scheiss Farbe, ich sehe die Schnurbewegungen schlecht, wird mit neuer Rolle ausgetauscht gegen PP gelb o. weiß)

      Und nicht zuletzt (oder doch ?( ) ein paar Gewässerinfos:

      Pöhl1 schon etwas älter aber ausführlich

      Pöhl2 aktueller dafür aber für Nichtabonennten nur Bilder.



      Vielen Dank erstmal

      Mfg Micha
      Die Auswahl der Köder finde ich kurzgesagt schlecht. Diese 11 cm Kopyto Classic taugen meiner Erfahrung nach als Zanderköder nicht viel. Sie werden halt oft eingesetzt und darum fangen die Leute auch immermal Fische damit. Für Hechte ist die recht stark flankende Aktion ok, für Zander aber nicht das richtige. Besser find ich die Kopyto River in 10 cm und die kleinen Kopyto Classics in 8 cm. Allerdings verwende ich diese Köder auch meist nur noch zum Nachtspinnfischen, wo es auf eine recht starke Köderaktion ankommt oder bei sehr trübem (Hoch-)wasser. Mit den Shakern habe ich im Stillwasser noch nie einen Fisch gefangen... Die Sandras haben bei mir in den ganzen Jahren hauptsächlich Hechte gefangen, Zander damit kann ich an einer Hand abzählen.
      Falls du hauptsächliich tagsüber angeln möchtest, was in einer Talsperre mehr sinn macht, würde ich dir zu schlanken Gummis mit eher dezenter Aktion raten. Das können beispielsweise die Aidos oder Stinte von MB-Fishing sein. Aber auch der Fury Shad von Delalande oder die Bass Assasins sind hervorragende Köder für Zander am Tag. Farben mache ich hauptsächlich von Wassertrübung und Lichteinfall abhängig. Sehr trübes Wasser (bi 50 cm Sichttiefe): charteuse,fluogrün und gelb bei trübem Himmer, weiß oder weißglitter bei Sonne. Mäßig trübes Wasser (1 m Sichttiefe): grünglitter bei bedecktem Himmel, perlmutt und braun bei Sonne. Eher klares Wasser: klarglitter und braun.
      Die Jighaken sind meiner Meinung nach zu leicht für eine Talsperre. Ich habe in diesem Gewässertyp mit überbleiten Köder oft besser gefangen. Davon abgesehen, wirst du mit diesen Gewichten ab 5 m Wassertiefe nicht mal einen Grundkontakt spüren, noch dazu mit der dicken, steifen Fireline. Würde mit mit minimal 10 g angeln, versuch es aber auch mal bewußt mit 20 g. Wir haben mehrfach erlebt, dass der Wechsel auf einen sehr schweren Kopf mehr Talsperrenzander brachte, als möglichst leichtes angeln.
      Die Schnur ist wiegesagt ungeeignet, weil viel zu dick. Würde eine 0,14er Spiderwire oder 0,15er Power Pro nehmen.Diese Schnüre sind im realen Durchmesser dünner als die 0,15er Fireline und noch dazu deutlich langlebiger. Farbe der Schnur sollte grün oder etwas anderes unauffälliges sein, denn gelbe und weiße Schnüre haben defintiv Scheuchwirkung und sind bei passender Gerätezusammenstellung völlig unnötig. Ziel muss es sein, dass Auftreffen des Gummiköders auf den Grund im Handgelenk zu spüren und nicht nur über das Zusammensacken der Schnur wahrzunehmen. Klappt ersteres nicht, muss man an seiner Köderführung arbeiten. Vorfach aus Fluorocarbon.
      Die Rute sollte fürs erste ganz brauchbar sein, bei der Rolle würde ich mich je nach Geldbeutel nach einer Spro Red Arc/Ryobi Zauber oder Shimano Twin Power umsehen.
      Das ist ja mal ne klare Ansage, natürlich im positiven Sinne. Die Sichtiefe des Gewässer liegt, je nach Außentemperatur und Jahreszeit zwischen 2m und 20 cm, lt. Aussage meiner tauchenden Kollegen. Bei der Köderfarbe sollen gelb u. goldtöne relativ fängig sein. Ich habe meinen bisher schönsten Zander auf Kaulbarsch gefangen. Diese sind in dem Gewässer sehr stark vertreten. Deshalb bin/war ich der Meinung das Köderfarben die einem Kaulbarsch nahe kommen fängig sein müssten. Wie sieht es mit Krebsimitaten (nicht Surimi sondern Gummikrebse) aus? Gibt es in dem Gewässer ebenfalls massenhaft. Was ich allerdings noch nicht weiß, soll ich mehrere Köder durchtesten oder verschiedene Angelplätze mit wenigen Köder beangeln?

      Zum Köderkontakt, das stimmt, ich habe teilweise deutlich das auftreffen des Köders auf den Grund gespührt und an der Schnur gesehen. Manchmal habe ich es allerdings nichts gespührt, ich habe das letzte mal mit 10g Köpfen geangelt und habe gedacht das ich die Absinkphase mit leichteren Köpfen verlängern und dadurch mehr Bisse erzielen kann, bei 20g Köpfen wird die 40g Rute aber schon wieder fast überfordert sein, muss ich aber einfach mal probieren. Des weiteren habe ich das Gefühl das die Schnur immer etwas durchhängt, könnte das zum einen an der Fireline liegen und zum anderen an zu leichten Köpfen?

      Ich danke dir auf jeden Fall erstmal recht Herzlich, das hat mir auf alle Fälle schon ein Stück weiter geholfen, hab ich auch nicht anders erwartet.

      Mfg Micha
      Hallo Mich,

      das viele gute Tips von Veit .

      Die Schnur spielt eine große Rolle für den Bodenkontakt,die Durchmesser sind meistens nicht richtig (meistens dicker wie angegeben)vom Hersteller angegeben um mit Schnur besser Tragkräte zu bekommen .Ich hatte mir letzte Woche eine Schnur besorg die beim anstrallen Leuchtet für das Nachtangel mit Gummif.Das wahr der Hammer eine 14er sollte es sein und gemessen eine 28er das doppelte. Ansonsten fische ich die Power Pro als 10er die ist gemessen eine 14er und das ist völlig ok.Weieterhin ist die Schnur von Climax spitze.

      bei den Gewichten deiner Haken ist wichtig wenn Du im tiefen stehst und den Köder vom flachen ins tiefe führst kann der Kopf etwas schwerer sein als wie wenn Du den Köder bergauf fischst da sollte er immer wesendlich leichter sein . ich gehe davon aus das Du vom Boot angelst. Wenn ja solltest Du nicht das Vertikalfischen meiden gerade jetzt in der kalten Jahres Zeit geht das richtig gut wenn die Zander etwas näher zusamm rücken,mein freund angelt auch auf der pöhl und konnte schon schöne Fische damit fangen.

      Also viel spaß wünscht Hans im Glück
      Hallo Hans,

      leider habe ich nicht die Möglichkeit vom Boot aus zu angeln, ausserdem ist meines Wissens das Bootfahren in der Zeit von Oktober bis April untersagt. Ein großes Problem an der Pöhl sind Hänger mit Abriss 2 Köder hab ich bis jetzt immer da gelassen, mit der Zeit hat man aber die Stellen raus wo es geht und wo man die Köder auch gleich reinwerfen kann. Ich denke auch das die Tips von Veit sehr hilfreich sind. Ich werde versuchen am Montag meine Bestellung zu ändern denn bis jetzt hat sich eh noch nichts getan, seit einer Woche?!

      Meine wichtigste Frage ist aber noch noch nicht beantwortet, Köder-o. Stellenwechsel?

      Mfg Micha

      Meine wichtigste Frage ist aber noch noch nicht beantwortet, Köder-o. Stellenwechsel?

      Mfg Micha
      Sowohl, als auch. Kennst Du einen Hotspot, an dem Du schon häufiger Fische gefangen hast, dann lohnt es sich, dort länger zu verharren und mit der Köderauswahl zu experimentieren. Ansonsten nimm einen Köder, zu dem Du Vertrauen hast, passe die Farbe den Gewässer-/Lichtverhältnissen an und richte die Größe nach den vorkommenden Futterfischen (ca. 10cm sind sehr beliebt). Dann mach Strecke, gehe dabei systematisch vor, also fächerförmig das Wasser absuchen, Kanten etc. besondere Aufmerksamkeit schenken.
      Tut sich nach einer Weile nichts, wechsle auf einen anderen Typ Köder, z.B. vom Kopyto auf einen Fury Shad oder versuche zuerst einen Farbwechsel mit dem gleichen Köder.
      Zanderfischen kann zeitintensiv sein, bis man Erfolg hat, das ist völlig normal. Hast Du Dir Dein Gewässer "erarbeitet", hast Du dafür umso mehr Freude.
      Nicht verzagen. Übrigens halt ich persönlich immer noch sehr viel vom 11cm Kopyto Classic... ;)
      Das ist eine sehr plausible Antwort. Ich denke das ich noch viel Lehrgeld bezahlen werde, ich habe halt nicht so oft Zeit. Ich Versuche aber Fehlerquellen zu vermeiden und da ich nicht viele kenne von denen ich mir es live anschauen kann bin ich froh über das www.

      Vielen Dank für eure Hilfe,

      mfg Micha
      Hi Maui. Dein letzter Post hätte auch gut von mir stammen können ;)
      Aber auch aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das wird schon... Nimm Dir die Zeit Dich ein bißchen intensiver damit zu beschäftigen und nimm Dir die hier gegebenen Ratschläge und Tipp`s an. Ich glaub hier sind viele Leute die Dir bei Deinen Fragen gern weiterhelfen werden. Mit der Zeit wirst Du selber genau wissen was gut ist und worauf Du acht geben musst. Jeder hat halt mal angefangen... :)
      ...dämmert's...dann hämmert's ;)
      Hallo,

      ich moechte nochmal nach dem Grundkontakt des Koeders fragen. Wenn ich das Auftreffen des Koeders nicht spuere (Rocke, RedArc, Powerpro vorrausgesetzt) heisst das doch im Umkehrschluss, dass mein Bleikopf zu wenig Gewicht hat, richtig?

      Eine andere Frage: Wenn der Koeder auf Grund ist und ich ihn nur ueber die Rolle in Bewegung setze spuere ich bei fast jeder Kurbelumdrehung einen leichten Widerstand, welcher sich dann loest etc. Verursacht sicherlich durch Kraut, Geroell oder andere Sachen am Grund. Wie angelt ihr in solch einer Situation?

      Danke!
      Dann ist das Gewässer wohl schlicht und ergreifend nicht so geeignet um dort mit Gummi zu angeln. Ist ein toller Ködertyp, aber auch keine Allzweckwaffe die immer und überall funktioniert.
      Ich persönlich würde da eher zum Wobbler greifen.