Barbe

  • Barbe (Barbus barbus)

    Die Barbe ist ein Fisch, der in sauerstoffreichen und steinigen bis kiesigen Fließgewässern lebt.Die Barbe war im Jahre 2003 “Fisch des Jahres“, was darauf aufmerksam machen sollte das die Verbauung durch Wasserkraftwerke und andere Sperranlagen zur nachteiligen Veränderung dieses Lebensraumes führt. Andere Namen für die Barbe sind Pigge, Barbel oder Flussbarbe. Die Barbe ist eine wandernde Fischart, die zur Laichzeit Flussaufwärts zieht, um dort für Nachwuchs zu sorgen. Für Angler hat die Barbe als Strömungsfisch einen besonderen Reiz, weil er im Drill meist eine schnelle und kräftige Flucht an den Tag legt. Als Speisefisch ist die Barbe für viele nur bedingt von Interesse, weil sie recht viele Gräten besitzt und das Fleisch vom Geschmack her eher der durchschnitt ist.
    Merkmale:
    Die Barbe hat einen langestreckten, kräftigen Körper der an der Bauchlinie fast gerade und am Rücken nur leicht gewölbt ist. Der Körper der Barbe ist mit mittelgroßen auffäligen Schuppen besetzt. Die Barbe hat ein unterständiges Maul mit rüsselartigen fleischigen Lippen und besitzt vier kräftige Barteln an der Oberlippe. Der Rücken der Barbe ist graubraun bis grüngrau, die Seiten etwas heller in grünlichen bis gelblichen Tönungen schimmernd. Der Bauch der Barbe ist weißlich, die unteren Körperflossen und der untere Bereich der Schwanzflosse kann rötliche Färbungen haben. Die Rückenflosse sowie der obere Teil der Schwanzflosse sind bei der Barbe meist farblos, grau oder leicht grünlich.

    Lebensraum & Verbreitung:
    Die Barbe ist ein in Grundnähe lebender Fisch, der sich in starker Strömung wohlfühlt. Man findet die Barbe normalerweise unterhalb der Äschenregion in Flüssen und Bächen. Bei dem Lebensraum der Barbe handelt es sich um schnell fließende und sauerstoffreiche Flussabschnitte. Diese Bereiche haben, im Vergleich zu den Teilen der Äschenregion, mehr Muscheln, Schnecken, Kleinfische, Insektenlarven am Gewässergrund, die die Nahrungsgrundlage für die Barbe bilden. Das Verbreitungsgebiet der Barben umfasst fanst ganz Europa mit Ausnahme von Schottland, Irland, Skandinavien, Spanien, Süditalien und Teilen von Griechenland. In Deutschland kommt die Barbe vermehrt im Süden vor, in Schleswig-Holstein kommt sie meines Wissens nicht vor.

    Vermehrung:
    Die Laichzeit der Barbe liegt in den Monaten Mai bis Juli, dann ziehen die Barben in größeren Schwärmen im Fluss aufwärts, hinein in die Äschenregion wo das Wasser kühler und sauerstoffreicher ist. Die Eiablage der Eier erfolgt an flacheren und kiesigen Stellen im Bachbett. Nach der Laichabgabe wandern die Elterntiere in ihre normalen Lebensbereiche zurück. Die Larven der Barbe schlüpfen nach ca. 10 bis 15 Tagen, ja nach Wassertemperatur. Sie verbleiben Anfangs am Platz der Eiablage und zehren vom Dottersack. Mit einer Länge von 1 bis 1,5 cm fangen sie an erste Nahrung aufzunehmen. Diese Nahrung besteht erst aus Plankton und kleinen Bodentieren. Eine Barbe wird mit etwa 5 Jahren geschlechtsreif. Der Rogen der Barbe ist für Menschen beim Verzehr gesundheitsschädlich.

    Nahrung:
    Bodenorganismen, Würmer, kleine Krebse, seltener Algen, Laich anderer Fische.

    Größe & Alter:
    Die durchschnittlichen Größen der Barbe liegen zwischen 30 und 50 cm, sie können in Ausnahmefällen auch Längen von über 90 cm erreichen. Bei diesen Größen erreicht die Barbe Gewichte von bis zu 12 Kg. Das maximale Alter der Barbe liegt wohl bei bis zu 20 Jahren.

    Angelmethoden & Angelköder:
    Posen- und Grundfischen. Im Sommer von September bis November in bodennahen Bereichen, besonders an Strömungskanten und anderen markanten Gewässerpunkten. Ein gezieltes Anfüttern mit dem später genutzten Angelköder erhöht den Erfolg. Geeignet für das erfolgreiche Angeln auf Barben sind Maden, Mais, Würmer, Käse, Hanf, Weizenkörner oder Frühstücksfleisch. Auch mit kleineren Boilis wurden gute Fänge gemeldet.

    Quelle: www.angler-seiten.de

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