Wels

  • Wels (Silurus glanis)

    Der mit einer Länge von über 2 Meter und Gewichten über 80 Kilogramm größte Fisch, den man in Deutschland mit der Angelrute fangen kann, ist der Wels. In Südeuropa kann der Wels zu noch größeren Exemplaren anwachsen, hier gegen die Längen an die 3 Meter und die Gewichte bis zu 150 Kilogramm. Der Wels oder auch Waller ist ein Nachtaktiver Jäger, der seine Beute auch im Dunklen mit den Barteln aufstöbern kann. Sein helles grätenloses Fleisch ist trotz des hohen Fettgehaltes sehr schmackhaft und wird besonders in der Mediterranen Küche hochgeschätzt.
    Merkmale:
    Hervorstechendes Merkmal sind eindeutig die Bartel des Welses, die als Tast- und Geschmacksorgane seine nachtaktive Lebensweise unterstützen. Zwei lange Barteln am oberen Kiefer und vier kürzere am Unterkiefer, sowie ein großes Maul im flachen breiten Schädel bestimmen das Bild des Wallers. Ein sich nach hinten verjüngender Körper mit einer bis zur Schwanzflosse reichenden Afterflosse und einer kleinen weit vorn angesetzten Rückenflosse geben diesem Fisch ein sehr eigenes Aussehen. Der walzenförmige schuppenlose Rumpf mit seinem seitlich zusammengedrückten Schwanz ist auf der Oberseite grauoliv bis blaugrau mit fleckiger Marmorierung, die zum Bauch hin in ein fleckiges weiß übergeht.

    Lebensraum & Verbreitung:
    Der Wels ist in fast gesamt Europa vertreten, sein Verbreitungsgebiet reicht von Spanien, Frankreich und Italien über Deutschland bis in das Gebiet der Donaumündung und dem Kaukasus. In Großbritannien und Skandinavien sind nur vereinzelte Vorkommen des Waller verzeichnet, in Schweden reicht das Verbreitungsgebiet bis zum Vänern-See. Bekannteste Europäische Gewässer in dem Regelmäßig große Welse gefangen werden sind: der Ebro in Spanien, der Po in Italien, die Donau und die Theiß in Ungarn. In Deutschland ist der Waller hauptsächlich im Süden vertreten, hier sind zum Beispiel der Bodensee, Rhein und Donau zu nennen, aber auch in anderen Gewässern wird immer wieder von waren “Ungeheuern” berichtet. Üblicherweise hält sich ein Wels am Tag versteckt, hierfür nutzt der sowohl Schlamm und Pflanzenreste am Seegrund, als auch Totholz und Uferüberhänge im Fluss. Bevorzuge Gewässer sind Sommerwarme natürliche Seen und langsam fließende Ströme die ausreichend verstecke und Nahrung bieten.

    Vermehrung:

    Der Waller laicht im Spätfrühling bis Frühsommer bei Wassertemperaturen von mindestens 18 °C an flachen Uferstellen oder Überschwemmungsgebieten auf Wasserpflanzen ab. Unter Bewachung der Elterntiere schlüpfen die 5 mm langen Larven nach etwa drei bis zehn Tagen aus. Nachdem der Dottersack der Larve aufgezehrt ist geht die transparente Larve im Freiwasser der Jagd auf Zooplankton nach.

    Nahrung:
    Als Jungfisch besteht die Nahrung des Wallers aus Insektenlarven, Würmer, Schnecken, Egel und Krebstiere, später dann ist hier Hauptnahrung Fisch. Mit zunehmender Größe kommen zum Fisch dann auch Frösche, Nagetiere und Wasservögel hinzu.

    Größe & Alter:
    Es wird immer wieder in Pressemeldungen von waren Riesenwelsen berichtet die längen von über drei Meter erreichen sollen, aber das ist wohl die Ausnahme. Normal sind Längen von anderthalb Meter und Gewichte von 50 Kilogramm, darüber hinausgehende Fische sind selten und oftmals im Süden von Europa beheimatet. Ein Wels kann vermutlich ein Alter von mehr als 50 Jahren erreichen.

    Angelköder:
    Naturköder, Wurm, Köderfisch, Fischfetzen
    Kunstköder, Wobbler, Spinner, Blinker, Gummifische, Twister, Shads

    Angelmethoden:
    -Spinnfischen
    -Pose mit Wurmbündel oder kleinen Köderfisch über Grund
    -Grundangeln mit Fischfetzen, kleinen Köderfisch oder Wurm

    Quelle: angler-seiten.de

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